Männertelefon wird täglich elf Mal angerufen

Die Beratungszahlen haben sich seit dem Start des Hilfetelefons nahezu verdreifacht. Im Jahr 2024 zählte das Hilfetelefon 4.037 Kontakte.

„Allein aus Mecklenburg-Vorpommern wird wöchentlich ungefähr ein Anruf verzeichnet. Im Jahr 2023 waren es insgesamt 60, im letzten Jahr knapp 40 Kontakte. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2020 waren nur fünf Kontakte aus M-V registriert worden. Das zeigt, dass das Thema Gewalt gegen Männer auch hier im Land beachtet werden muss. Laut der polizeilichen Kriminalitätsstatistik war im Jahr 2024 von den insgesamt 5.249 Opfern häuslicher Gewalt jedes dritte Opfer männlich. Das beweist, dass die Unterstützung für das Hilfetelefon wichtig bleibt. Außerdem ist der Grundstein für dieses Angebot auch mit In-Kraft-Treten der Istanbul-Konvention am 1. Februar 2018 gelegt worden. Deutschland hat sich seitdem zu umfassenden Maßnahmen zum Schutz vor häuslicher Gewalt verpflichtet. Die Istanbul-Konvention betrifft nicht nur Frauen und Mädchen, sondern fordert gemäß Artikel 2 Absatz 2, den Blick auf alle Belange von häuslicher Gewalt betroffenen Personengruppen. Vor allem muss das Angebot des Hilfetelefons im Bundesland noch bekannter werden. Daher weisen wir bei allen Gelegenheiten auf dieses Hilfsangebot hin“ sagt Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt.

„Das Männerhilfetelefon hat sich bewährt. Ich kann die Bundesländer, die noch nicht dabei sind, nur ausdrücklich dazu anregen, das Angebot ebenfalls zu unterstützen. Denn nur so kann die Kapazität des Hilfetelefons auch ausgeweitet werden. Es bietet bundesweit kostenlose und anonyme Hilfe. Betroffene können auch online eine vertrauliche Beratung in Anspruch nehmen“, erklärt Ministerin Bernhardt zum fünften Jahrestag des Männerhilfetelefons. Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Angebot mit 5.000 Euro jährlich.